Januar 2020 – Aktion in Wuppertal

Wer wir sind – was wir wollen.

Presseerklärung

Die Schulen in NRW in prekären Lagen formieren sich derzeit unter dem Namen Schule³. Sie fordern ein sofortiges Umsteuern in wichtigen schulpolitischen Bereichen als notwendige Voraussetzung dafür, ein Scheitern dieser hoch motivierten Schulen zu verhindern.

• Die Schulen aus dem Verbund begleiten überwiegend Kinder, die in bildungsfernen und/oder prekären Verhältnissen groß werden und sind somit Teil einer Segregation, die die Bildungsungerechtigkeit verschärft.

• Die Schulen aus dem Verbund repräsentieren schon jetzt ca. 25.000 SchülerInnen in NRW und damit potentiell einen nicht zu gering einzuschätzenden Anteil an WählerInnen (Eltern, Angehörige und LehrerInnen) in NRW.

• Die Schulen aus dem Verbund zeichnen sich durch vielfache Herausforderungen (Inklusion, Integration, Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund und von abgeschulten Schülerinnen und Schülern aus Gymnasien und Realschulen, …) aus.

Kern ist die Forderung „Ungleiches ungleich zu behandeln“. Mit der Forderung ist die Erwartung an eine entsprechende Steuerung durch das Ministerium für Schule und Bildung und dessen nachgeordnete Behörden verbunden – und zwar umgehend: ab 2020!

Kurz zusammengefasst hier nur einige Kennzeichen der Initiative und die damit einhergehenden Forderungen:

 • Die Einzelschulen aus dem Verbund sind kaum noch in der Lage, auf dem angespannten Arbeitsmarkt qualifizierte LehrerInnen zu gewinnen und fordern eine Steuerung durch das Ministerium für Schule und Bildung (Personalsteuerung, Zulagen, Arbeit in den entsprechenden Schulen als Voraussetzung für Beförderungen, weniger Pflichtstunden).

• Die Schulen aus dem Verbund fordern eine größere pädagogische Freiheit im Rahmen ihrer Arbeit (Fächerverbindendes Arbeiten, Ressourcenzuweisung für außer-schulische Lernorte, alternative Wege in der Leistungsbeurteilung, größere Flexibilität in der Stundentafel).

• Die Schulen aus dem Verbund fordern Unterstützung der Kommunen mit Stadtteilen „mit besonderem Erneuerungsbedarf“ (die oft durch Armut geprägt sind) bei der Bewirtschaftung des Schulraumes und der Priorisierung dieser Schulen bei der Mittelvergabe.

Am 29.01.2020 um 11:00 Uhr gibt es die nächste Aktion!

Die  Gesamtschule Else Lasker-Schüler macht eine Aktion auf dem Bahnhofsvorplatz in Wuppertal (Döppersberg), um auf das  Bündnis „Schule³“ aufmerksam zu machen.